Wissembourg (Weißenburg)

Wissembourg (deutsch Weißenburg) ist Grenzstadt zur Südpfalz und hat heute rund 7.500 Einwohner.

Die Stadt ist stark durch die aus der in Deutschland entsprigenden Lauter sowie der daraus abgeleiteten, die Stadt durchfliessenden Kanäle geprägt. Sie liegt an jener Stelle der deutsch-französischen Grenze, an der der Oberrheingraben in den Pfälzerwald bzw. die Nordvogesen übergeht. Wissembourg ist die nördlichste Gemeinde des Departements Bas-Rhin. Auf deutscher Seite liegt ihr gegenüber die Ortsgemeinde Schweigen-Rechtenbach mit dem Deutschen Weintor.

Im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Weißenburg eine selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich. Mit dem Frieden von Frankfurt wurden das Elsass und Lothringen dem neu gegründeten Deutschen Kaiserreich angegliedert. Vom 28. Juni 1871 bis 1918 war die Stadt Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags Frankreich zugeschlagen.

Im Zweiten Weltkrieg von 1940 bis 1944/1945 war die Stadt vom Deutschen Reich annektiert. Im März 1945 wurden die Stadt und das Umland im Rahmen der Operation Undertone von US-Truppen erobert. Seit 1945 gehört die Stadt wieder zu Frankreich.

Am westlichen Stadtrand im Industriegebiet von Altenstadt befindet sich das “Conservatoire des Transports”. Der Verein verfügt über eine Sammlung von Autos, Kutschen, Lastwagen und landwirtschaftlichen Maschinen. Die Sammlung kann Sonntags besichtigt werden. Führungen für Einzelpersonen und Gruppen in französischer und deutscher Sprache können gebucht werden.

Das Rathaus im Jahr 1937. Vorn zwei Peugeot 402 nebeneinander
Das Rathaus im Jahr 1937. Vorn zwei Peugeot 402 nebeneinander