175. Geburtstag von Armand Peugeot

Am 26. März 2024 jährte sich der Geburtstag des Gründers der Peugeot-Automobil-Dynastie zum 175. Mal.

Armand Peugeot wurde am 26.3.1849 in eine Unternehmerfamilie, dis sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen läßt, hineingeboren. Schon früh zeigte sich sein Interesse an der Technik und er ging als Student nach Leeds, wo er Metallurgie und Hüttenwesen studierte. Dort sog er alles auf, was mit Stahlverarbeitung und moderner Technik zu tun hatte – so lernte er auch das Fahrrad, das sich in England Anfang der 1870er Jahre einen Markt eroberte, kennen. Von Sinn, Zweck und Nutzen der Fortbewegung per Pedalkraft überzeugt kam er nach Frankreich zurück und brachte seine Cousins dazu, im familieneigenen Betrieb „Peugeot Freres“ mit der Produktion von „Bicycle‘s“ zu beginnen.

Der unternehmerische Mut machte sich bezahlt; die Nachfrage nach dem „Veloziped“ erreichte im Jahr der Pariser Weltausstellung einen ersten Höhepunkt. Doch Armand reichten Zweirädern nicht aus; so zeigte er auf der Weltausstellung 1890 auch ein dampfbetriebenes Dreirad, heute als Peugeot Typ 1 bezeichnet. Die Dampftechnik überzeugte ihn jedoch nicht und so kam es nach einem Treffen mit Gottlieb Daimler zur Initialzündung: Von 1892 bis 1897 wurden in den Peugeot-Automobilen (Typ 2 – 17) einzylindrige Benzin-Otto-Motoren, die Peugeot von französischen Daimler-Patenthalter Emilie Levassor, bezog, verbaut.

Durch Erfolge bei den frühen Automobil-Fernfahrten (z.B. Paris-Bordeaux-Paris) bekamen die Peugeot-Autos schnell den Ruf von Qualität und Zuverlässigkeit. Als es wegen Zwistigkeiten bei den Verkaufsgebieten zum Bruch mit Daimler kam, entwickelte Peugeot eigene 2-Zylinder-Motoren, die ab 1897 zum Einsatz kamen. In diesem Jahr arbeiten 120 Personen in der neuen Fabrik in Audincourt, zwei Jahre später sind es 350 und 1902, als Armand den “Baby-Peugeot” Typ 69 auf den Markt bringt, 800.

1909 gründet er die „Chambre Syndicale des Constructeurs d’Automobiles“ und ist bis 1913 deren Präsident. Die Gründung des Werks in Sochaux, wo bei Peugeot die industrielle Serienproduktion begann und das heute noch das größte der Marke ist, erlebte Armand im Jahr 1912 noch, es blieb ihm aber versagt, den Aufstieg seiner Firma zum größten französischen Autohersteller mitzuerleben. 1915 starb er erst 65-jährig.

Seine Nachfolger entwickelten die Peugeot-Firmengruppe im Mobilitätsbereich zunächst durch die Übernahme von Citroen im Jahr 1976 bzw. Simca 1986 zum PSA-Konzern und in jüngster Zeit zum heutigen Weltkonzern Stellantis mit 14 Automobilmarken weiter. Zu Stellantis gehören heute neben Peugeot und Citroen/DS die ehemals selbstständigen Marken Opel, Fiat, Alfa Romeo, Abarth, Lancia, Maserati, Vauxhall, Dodge, Jeep und Chrysler.

Der Konzern ist heute mit ~ 190 Milliarden € Umsatz und 2023 6,2 Millionen verkauften Fahrzeuge nach Toyota, VW und Hyundai der viertgrößte Fahrzeugproduzent der Welt. Und der einzige Automobilhersteller, bei dem die Gründerfamilie noch Anteile besitzt.