Servoöl – Funktion und Austausch

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Beim modernen Kfz dient die Servolenkung einer Unterstützung der Lenkung. Sie bewirkt bei einer niedrigen am Lenkrad eingesetzten Kraft ein Drehen durch große Kräfte an den Reifen und Rädern. Deshalb wird sie ebenfalls als Lenkunterstützung oder Lenkhilfe bezeichnet.
Die Servolenkung wurde zunächst lediglich bei Lastkraftwagen verwendet. Das erste wirklich einsatzfähige Patetnt wurde 1926 von Pierce Arrow angemeldet und in diesen Fahrzeugen vebaut. 1951 wurde sie von Chrysler bei den Modellen Imperial und NewYorker erstmals im Personenwagen eingesetzt, heute gehört sie zur Standardausstattung fast aller PKWs.
Der Aufbau der Servolenkung ist bei sämtlichen Autos gleich. Es handelt sich dabei um ein hydraulisches System, das aus mehreren Teilen besteht:

  • Hydraulikzylinder
  • Servopumpe (Hydraulikpumpe)
  • Leitungen
  • Ausgleichsbehälter
  • Servoöl

Durch die Servopumpe wird Druck in dem Hydrauliksystem aufgebaut. Bei den meisten Fahrzeugen wird sie über den Motor angetrieben durch einen Flachriemen. Bei manchen auch komplett elektrisch. Die Zahnstange und der Hydraulikzylinder sind mit der Lenkung verbunden. Bei einer Lenkbewegung wird der Zylinder unterstützt vom Druck der Lenkbewegung des Fahrers. Es erfolgt eine Übertragung der Kräfte durch Servoöl, welches großen thermischen und mechanischen Einflüssen ausgeliefert ist.

Muss man das Öl der Servolenkung austauschen?
Beim Servosystem laufen die Lager dauerhaft im Öl zur idealen Schmierung. Es unterliegt einem langsamen Verschleiß. Das Servoöl ist beim Ablassen eher braun und wenn es frisch ist, rot. Dies liegt an einer Alterung und einem Wechsel von Wärme und Kälte.
Ein Austausch von dem Servolenkungsöl kann das Problem beheben und Fremdkörper aus dem System entfernen. Dabei lässt man wie bei dem normalen Motorölwechsel das alte Öl ab, dann tauscht man den Ölfilter aus und füllt neues Öl auf. Ein Tauschen des Servoöls ist allerdings komplizierter, weil es dabei keine Ölablassschraube gibt.

Schauen wir uns als beispielhafte Komponente das Öl für die Servolenkung von LIQUI MOLY an.
Das LIQUI MOLY 1127 Servolenkungsöl hilft dabei eine optimale Schmierung sicherzustellen. Es kann bei zahlreichen Fahrzeugmarken verwendet werden, natürlich auch bei Peugeot, Citroen, Opel, Fiat und anderen Stellantis-Modellen. Die Herstellerfreigabe lautet MAN M 3289.

Welche Lebensdauer hat das Servoöl in der Regel?
Die meisten Hersteller sprechen beim Servoöl von einer Lifetime-Füllung. Das bedeutet, es hält ewig und deshalb ist keine Lebensdauer angegeben. Das Tauschen ist nach Maßgabe des Herstellers nicht vorgeschrieben.
Viele Hersteller sprechen von einer lebenslangen Füllung. Das heißt, dass keine Lebensdauer angegeben wird. Der Hersteller gibt also keine Maßgabe vor, allerdings verliert Servoöl mit den Jahren an Leistungsfähigkeit und Schmierkraft. Es gibt eine Lebensdauer von etwa 80.000 bis 200.000 km je nach Fahrzeugnutzung.

Welche Symptome gibt es bei verschlissenem Servoöl?
Oft gibt es die schleichend auftretenden Anzeichen:

  • Geschwindigkeitsabhängiges Brummen oder Surren der Servopumpe
  • Eine schwergängige Lenkung
  • Geräusche während dem Lenken
  • Die Lenkbewegungen sind ungleichmäßig, Flattern des Lenkrads
  • Eintrag in dem Fehlerspeicher

Man sollte das Servoöl wechseln, falls es eines oder gleich mehrere der oben genannten Symptome gibt. Der Austausch kann von einer Werkstatt vorgenommen werden oder eigenhändig durchgeführt werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Servoöl Wechsel:

  1. Das erforderliche Werkzeug und sonstige benötigten Materialien vorbereiten.
  2. Das Auto anheben.
  3. Das alte Servoöl entnehmen.
  4. Entfernung der Restmengen.
  5. Austausch des Ausgleichsbehälters
  6. Das neue Servoöl einfüllen.